Ein Phantom im Museum –
vom Museumgucker entdeckt.
Der Mann, um den es geht, wurde 1796 in Grüsselbach geboren.
Er hat Tiefen und Höhen
einer bewegten Zeit erlebt und an staatsprägenden
Ereignissen teilgenommen. Dabei hat er
nie seinen Mund gehalten.
Es geht um Johann Adam Förster, ein belegtes Foto von ihm gibt es nicht.
Was er mit Festungshaft, Zensurbalken, Bürgermeisterämtern
und der Nationalversammlung
in der Frankfurter Paulskirche 1848 zu tun hatte, erfährt
man in der Ausstellung zu ihm im
Konrad-Zuse-Museum.
Obwohl Johann Adam Förster wegen Hochverrat in Festungshaft
saß und seine Karriere als Jurist
ruinierte, gab er nie klein bei. Seine
Zeitung bekamen Zensurbalken und als Bürgermeister von
Hünfeld kämpfte er gegen
Hunger und hohe Steuern. Seinen Traum von Freiheit und Gleichheit
versuchte er in
der Nationalversammlung in der Paulskirche in Frankfurt mit zu verwirklichen.
Die
anschließende steckbriefliche Suche ließ ihn schlussendlich nach Amerika
auswandern.
Das er hier als eine Art Friedensrichter tätig war, zeigt, dass er
bis zu seinem Tod 1890 an seinen
Idealen festgehalten hat.
An seinen Einsatz dürfen wir denken, wenn wir uns auf unser
Grundgesetz stützen.
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