Das Museum

Das Museum

Das Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte ist in einem ehemaligen Schulgebäude untergebracht und lädt zur Beschäftigung mit der Geschichte und dem Naturraum des Altkreises Hünfeld ein.


Eine eigene Abteilung beschäftigt sich mit dem Leben und Werk von Konrad Zuse, der von 1957 bis zu seinem Tod im Jahr 1995 in Hünfeld lebte. Der Computer-Erfinder Konrad Zuse entwickelte seit 1934 Rechenanlagen und gründete 1949 die Firma Zuse in Neukirchen (Haunetal). In der Ausstellung sind einige der hier gebauten Computer zu besichtigen, unter anderem die Rechenmaschine Z22 von 1958, die als erste mit Röhren- anstatt Relais-Schaltung arbeitete.


Aber auch viele weitere Abteilungen gibt es im Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte zu entdecken. In der jagdkundlichen Abteilung werden Flora und Fauna der Region vorgestellt. Funde aus der Stein- und Bronzezeit, wie zum Beispiel das in einem Hügelgrab bestattete „Mädchen von Molzbach“, dokumentieren die Epochen der Vor- und Frühgeschichte. 


Die Entwicklung von einem frühmittelalterlichen Kloster zur Ackerbürgerstadt wird unter anderem durch traditionelle Geräte des Handwerks sowie der Haus- und Landwirtschaft verdeutlicht. Außerdem sind sakrale, vorwiegend barocke Gemälde und Skulpturen ausgestellt. Als bedeutende Person der Stadt im 19. Jahrhundert wird der Hünfelder Bürgermeister Johann Adam Förster vorgestellt, der sich im Vormärz in der demokratischen Bewegung engagierte und später nach Nordamerika auswanderte. Ein Zinnfiguren-Diorama veranschaulicht das Gefecht am Quecksmoor am 4. Juli 1866 zwischen preußischen und bayerischen Truppen. 


Dem Großen Brand im Jahr 1888, bei dem zwei Drittel der Fachwerkhäuser in der Innenstadt Hünfelds vernichtet wurden, sowie dem folgenden Wiederaufbau ist ein weiterer Abschnitt gewidmet. Die erste wassergetriebene Turbine des Landkreises Hünfeld, die um 1900 zur Erzeugung von Strom eingesetzt wurde, verweist auf die Industrialisierung in der Region.